In unserer vielfältigen und pluralistischen Gesellschaft steht jedem das Recht zu, seinen Glauben frei zu wählen und auszuüben. Dieses Recht ist ein Eckpfeiler unserer Demokratie und spiegelt die Werte wider, die wir in Deutschland hochhalten. Doch während der Glaube eine persönliche Angelegenheit ist, bildet das Grundgesetz die rechtliche Grundlage unseres Zusammenlebens.
Viele Menschen ziehen Kraft und Orientierung aus religiösen Schriften wie der Bibel, dem Koran oder der Thora. Diese Texte bieten Trost und Leitlinien und sind für viele der Inbegriff ihres Daseins. „Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist“, lehrt uns die Bibel, und diese Worte erinnern uns daran, dass es eine klare Trennung zwischen persönlichem Glauben und staatlichen Gesetzen geben muss.
Es ist wichtig zu verstehen, dass in Deutschland das Grundgesetz oberste Priorität hat. Dieses Dokument legt die Spielregeln fest, nach denen wir leben, und schützt die Freiheiten jedes Einzelnen, unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung. Keine religiöse Doktrin, sei es die Sharia oder andere religiöse Gesetze, kann über diesem Gesetz stehen.
Leider gibt es immer wieder Versuche, religiöse Normen als ultimative Regel über das staatliche Recht zu stellen. Solche Bestrebungen sind nicht nur eine Herausforderung für unsere Rechtsordnung, sondern auch ein direkter Angriff auf die Freiheiten, die das Grundgesetz jedem Einzelnen von uns garantiert. Religiöser Glaube darf niemals eine Rechtfertigung für Übergriffe auf die Rechte anderer sein. Gewalt, Drohungen und der Versuch, anderen den eigenen Glauben aufzuzwingen, sind nicht akzeptabel und widersprechen dem Geist unseres friedlichen Miteinanders.
In Deutschland haben wir aus der dunklen Geschichte gelernt und einen Rechtsstaat aufgebaut, der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in den Vordergrund stellt. Dieser Staat und seine Gesetze bieten den Rahmen, innerhalb dessen Religionsfreiheit gedeihen kann, ohne dass sie zur Quelle von Konflikten wird.
Lasst uns also unsere Unterschiede respektieren und die Freiheit jedes Einzelnen schützen, seinen Glauben in Frieden zu leben. Das Grundgesetz gibt uns die Freiheit zu glauben, was wir wollen – aber auch die Verantwortung, niemandem unseren Glauben aufzuzwingen.
In diesem Sinne sollten wir alle, unabhängig von unserer religiösen Zugehörigkeit, Hand in Hand arbeiten, um eine Gesellschaft zu fördern, in der jeder Mensch respektiert wird. Denn am Ende des Tages, hier in Deutschland, steht das Grundgesetz über allem – als Garant unserer Freiheit und unseres friedlichen Zusammenlebens.
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