Angst fressen Wirtschaft auf…

… oder wie es uns gelingt Strategie für Irrsinn zu halten, weil wir Angst um unser Einkommen, unseren Lebensstandard oder unseren Wirtschaftsstandort haben.

So schwer kann das Denken doch gar nicht sein, oder? Heute startet der Versuch, Habeck wieder durch die Republik zu treiben, weil er sagt: Wenn niemand mehr Gas aus Russland bekommt, dann müssen wir die Industrie drosseln, um unseren Nachbarn zu helfen. Denn wenn es den Nachbarn in Europa schlecht geht, dann geht es uns auch nicht gut. Wenn wir das Aufteilen, ist es einfacher zu bewältigen. Und er hat recht.

Würde unsere Autozulieferindustrie schnell schalten, hätten sie schon Umweltingenieure gefunden, die einen Teil der innerdeutschen Produktion auf Wärmepumpen umstellen und diese in Deutschland herstellen, um sie hier zu verkaufen, und dann die erprobten und zuverlässigen Geräte wieder im Ausland anzubieten. Oder eine Firma ist zu klein dafür, dann sucht sie sich eine größere Firma, und liefert anstatt Zylinderkopfdichtungen eben als nächstes Gebläsedichtungen.

Jedes Mal schreit alles auf, wenn es eine Sache sieht, hört oder liest. Aber niemand sieht das Konzept, sieht Chancen, die Veränderungen gerade für innovative kleine Firmen bringen. Nein, Ihr schreit, tobt, meckert und seht nicht auf das große Ganze. Unser ganzes Leben besteht aus andauernden Veränderungen. Stillstand ist tödlich. Genau wie wir die „Schwarze Null“ der Merkel-Ära jetzt bezahlen müssen. Weil man 16 Jahre alles ausgesessen hat, vertrödelt hat. Unsere Straßen sind ein Sanierungsfall geworden, unsere Bahn durch die Privatisierung mit Beamten an der Spitze ein Trödelladen. Der Glasfaserausbau ein Witz, weil er nicht bis in die Wohnungen ging, sondern nur in die Verteilerkästen um Geld zu sparen. Unsere Bundeswehr, ein Trauerspiel. Unsere Innovation im Solar und Windkraft wurde regelrecht abgemurkst.

Um es ganz einfach zu sagen: Die Kartoffel konnte keiner leiden, als die Fürsten Europas sie einführten. Doch ohne Kartoffeln hätten wir eine Vielzahl an Hungerzeiten und an Problemen der Versorgung nicht überlebt. Diese „herrschaftliche Knolle“ hat uns die Möglichkeiten der Versorgung verhundertfacht. Doch was lernen wir aus diesem Beispiel? Nichts, wenn ich mir das Gejammer anhöre.

Okay, VWL für Anfänger. Unsere Industrie braucht derzeit noch jede Menge Gas, vor allem zur Herstellung von „Dingen“. Unsere Haushalte brauchen auch Gas zur Herstellung von Wärme. Okay, gehen wir also für die Wärme so schnell es geht zu Wärmepumpen über, hat die Industrie das Gas, das wir nicht mehr für Wärme brauchen für die Produktion. Sperren wir uns, geht der Gaspreis hoch, weil doppelte Nachfrage den Preis bestimmt. Marktwirtschaft pur.

Bleibt unsere Industrie in der Verbrenner-Motoren hängen, was durch die Handlungen der letzten 16 Jahre Merkel ja ein logischer Schluss war, und versuchen wir den Verbrenner zu erhalten, hängen wir uns von der Weltentwicklung ab. Fängt unsere Autoindustrie an, hier wieder alles zu produzieren und für E-Mobilität zu sorgen, dabei Kapazitäten in die neuen Bereiche der Klimaschutz und der vor dem Klimaschützen Sparte zu stecken, können wir problemlos durch diesen Wandel schnell eine Vorreiterstellung erreichen, weil wir nun mal sehr produktiv sind. Doch wir maulen lieber und protestieren.

Wir stehen am größten geschichtlichen Wandel der Neuzeit. Europa verliert seine Vorreiterrolle. Nicht weil es sie verlieren muss, sondern weil wir zu sehr um unsere Pfründe Angst haben. Wir haben in der Pandemie gelernt, dass es dumm ist, von Lieferketten abhängig zu sein. Wir können durch AI, durch Automation, durch intelligente Produktgestaltung ganz leicht in vielen Branchen wieder an die Spitze, in dem wir nach vorne denken und gestalten und nicht versuchen an den Resten von gestern festzukleben.

Unsere Chancen liegen darin, dass wir Lösungen finden und bauen. Luftentfeuchter auf Katalyse Basis, Windfallen und Tauteiche, um sauberes Wasser zu gewinnen. Oder Klimahäuser, die zur Versorgung beitragen, weil sie einfach auf einem Wagen irgendwo hin rollen und aufgeschlagen werden, die 70 % Wasserrückgewinnung, 30 % Energiegewinnung beinhalten. Es gibt so viele Möglichkeiten aus den Erfordernissen der Zukunft Gewinne zu erzielen, anstatt über die Gefahren und Habecks Ideen zu meckern. Dieser Mann hat eine Vision von einer guten, wenn nicht besseren Zukunft für Deutschland, nur leider niemanden, der sie ihm kommuniziert. Und das – nur das – ist das Fiasko an der Politik von Robert Habeck.